WMF goes WauWau

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WMF goes WauWau

Was tun, wenn man eine Mühle zu Hause hat, die einem ans Herz gewachsen ist, und nun nicht mehr mahlt?

Vielleicht ist es ein Erinnerungsstück von der Oma, oder ein schönes Designstück aus den 60ern oder doch nur ein schlechter Kauf um teures Geld? Aus so einem Grund ist dann auch eines Tages eine Kundin zu mir ins Geschäft gekommen mit der Anfrage, ob ich diese WMF Mühle vielleicht noch in ein funktionierendes Küchenutensil umbauen könnte. Ich konnte.

Voraussetzung war eine Holzmühle, denn dieser Werkstoff lässt sich gut modifizieren oder ergänzen, Plastik wäre nicht möglich gewesen und auch Edelstahl einigermaßen schwierig. Auch die Dimension der Mahlwerkaufnahme musste ähnlich sein, in diesem Fall der WMF Mühle passte die Bohrung. Eingebaut war ein sogenanntes Keramikmahlwerk, allerdings bestand dieses Mahlwerk mit dem Namen „Crush Grind“ zu 75 Prozent aus Plastik. Im Vergleich zu dem Schweizer Mahlwerk, das ich in meinen Mühlen verwende, ein wesentlich günstiger zu produzierendes Mahlwerk, allerdings nicht sehr effizient in der Mahlmenge. Keramik war in diesem Fall nur der Mahlkonus und der Mahlring.

Zuerst wurde ein Ring gedrechselt, an dem das Mahlwerk einen guten Sitz hatte, oben am Mühlenkopf war auch ein Holzkonus nötig, um die Mitnehmerplatte zu befestigen. Diese Platte wurde mit der Achse (die auch neu gefertigt wurde) versteckt und treibt das Mahlwerk an.

Ich habe darauf geachtet, die Form der ursprünglichen WMF Mühle so wenig wie möglich zu verändern, außer dass ich sie auf den Kopf gestellt habe. Alles in allem also die gleiche Mühle, allerdings mit einem Schweizer Stahlmahlwerk. Jetzt mit Mahlgenussgarantie.